WVG ändert Preise der Grundversorgung

WVG ändert Preise der Grundversorgung

Der Arbeitspreis für Strom steigt um 1,9 Cent je Kilowattstunde (kWh) auf 28,26 Cent.
Eine Kilowattstunde Erdgas wird um 0,36 Cent teurer und kostet dann 6,09 Cent.
Der Grundpreis im Strom steigt um 7,96 Euro auf 99,96 Euro pro Jahr.
Bei Erdgas bleibt der Grundpreis unverändert.
Hauptgrund der Preisanpassung sind die gestiegenen Beschaffungskosten.
Andreas Schunk, Geschäftsführer der WVG: „Wir hätten eigentlich schon früher den Preis anpassen müssen, haben aber mit Rücksicht auf unsere Kunden noch das Ende der aktuellen Heizperiode abgewartet.
“ Die WVG hatte den Gaspreis im Jahr 2017 gesenkt.
Die letzte Erhöhung des Strompreises erfolgte im Jahr 2015. Ergänzend weist Schunk auf die Möglichkeit zum Wechsel in einen Sondervertrag hin.
Zwar werden auch die Sondervertragstarife angehoben, sie bleiben aber günstiger als die Grundversorgung.

Mit dieser zurückhaltenden Preispolitik gehört die WVG zu den letzten Energieversorgern, die in diesem Frühjahr die Preise verändern müssen.
Gleichzeitig warnt WVG-Prokurist Sascha Bauch vor Discountanbietern:
„Wir haben in den vergangenen Wochen gesehen, wie Billiganbieter der Reihe nach in die Knie gegangen sind: Zuerst DEG, dann BEV, jetzt vor wenigen Tagen energycoop.
Das kann für deren Kunden teure Folgen haben.“

Experten gehen davon aus, dass das Discounter-Sterben am Energieanbietermarkt weitergehen wird: „Die meisten Billiganbieter haben ihre Angebote auf niedrigen Einkaufspreisen kalkuliert.
Jetzt müssen sie am Spotmarkt teuer nachkaufen.
Dadurch steigen die Endpreise, die Kunden wandern ab und der Billiganbieter kommt in wirtschaftliche Schwierigkeiten.
“Die WVG sei bemüht, solche Risiken durch eine strukturierte Beschaffung von Strom und Gas zu vermeiden: „Wir kaufen kontinuierlich Teilmengen zu aktuellen Preisen ein und bekommen damit einen vernünftigen Mischpreis“, so Bauch.
Preisschwankungen im Zeitverlauf würden auf diese Weise weggepuffert. „Darum bleiben unsere Preise auch längere Zeit stabil und unsere Kunden haben Planungssicherheit.“

Als positiv bewertet der Energiefachmann, dass das Bundeskartellamt sich nun verstärkt um Vergleichsplattformen wie Verivox und Check24 kümmern will: „Viele Endverbraucher wissen nicht, dass dort im Ranking nicht immer der Billigste oben steht, sondern dass ganz vornedran diejenigen stehen, die Geld dafür bezahlen.
So kann ein falscher Eindruck entstehen.
"Das darf eigentlich nicht sein“, so Bauch.