Neue Energielabel für Elektrogeräte

Neue Energielabel für Elektrogeräte

Seit März 2021 gibt es für einige Elektrogeräte ein neues EU-Energielabel.
Der Grund ist leicht erklärt: In mehreren Produktgruppen tummeln sich heute fast alle Geräte in den obersten Effizienzklassen (A+++ bis A+).
Dadurch sind nennenswerte Unterschiede für Verbraucher kaum noch zu erkennen.
Deshalb wurde das EU-Energielabel so überarbeitet, das künftig wieder die ganze farbige Skala von A bis G vertreten ist.

Für welche Produkte gilt das neue EU-Energielabel?

Im März startet die Umstellung mit diesen Produkten:

  • Kühl- und Gefriergeräte (inkl. Weinlagerschränke)
  • Geschirrspüler
  • Waschmaschinen und Wäschetrockner
  • Elektronische Displays (inkl. Fernsehgeräte)

Ab September 2021 beginnt die Umstellung für Lichtquellen.
Bis 2030 sollen alle Produktgruppen auf das neue EU-Energielabel umgestellt werden.

Was ändert sich?

Die bekannte farbige Effizienzskala (grün über gelb bis rot) bleibt erhalten.
Die Plus-Klassen A+, A++ und A+++ entfallen, sodass die Einteilung wieder von A bis G reicht.
Die Klassengrenzen werden so verschoben, dass Produkte wieder über die gesamte Bandbreite eingeteilt werden können.

Dafür werden neue Berechnungsmethoden eingeführt.
Die neue Klasseneinteilung berücksichtigt Eigenschaften aktueller Produkte, um das reale Verbrauchsverhalten besser abzubilden.
Aus diesem Grund lassen sich das alte und das neue EU-Energielabel nicht direkt vergleichen.
Ein Gerät aus der Gruppe A+++ entspricht beispielsweise nicht automatisch dem neuen B. Beim Kauf spielt das keine Rolle, da alle Produkte nach demselben Maßstab gekennzeichnet werden und untereinander vergleichbar sind.

Klasse-A-Geräte dürfte es zu Anfang fast gar nicht geben, um Anreiz und Spielraum für technische Innovationen zu schaffen.
Verbraucher müssen damit rechnen, dass die energieeffizientesten Geräte am Markt zunächst in Klasse B und C verkauft werden.
An der Energieeffizienz selbst ändert das natürlich nichts.

Die neuen EU-Energielabels enthalten Piktogramme mit Zusatzinformationen zu Produkteigenschaften.
Dazu gehören etwa Fassungsvolumen, Lautstärke, Wasserverbrauch oder Bildschirmdiagonale.

Alle neuen EU-Energielabels enthalten einen QR-Code, der auf eine neue europäische Produktdatenbank (EPREL) weiterleitet.
Dort gibt es weitere Informationen über das Produkt

Zeitplan

Ab 1. März 2021 werden die ersten Produkte mit dem neuen EU-Energielabel versehen.
Nach einer Übergangsphase sind nach dem 19. März 2021 für die oben genannten Produktgruppen nur noch die neuen EU-Energielabels im Handel zu finden.

Ab dem 1. September 2021 kommen die neuen EU-Energielabels für Beleuchtung.
Die Übergangszeiträume wurden für diese Sparte vom 1. September 2021 bis zum 1. März 2023 festgelegt.
Bis 2030 sollen alle Elektrogeräte auf das neue EU-Energielabel umgestellt werden.

Label wichtig für Kaufentscheidung

Etwa 80 % der Verbraucher berücksichtigen bei ihrer Kaufentscheidung die Energieeffizienz.
Das EU-Energielabel stellt den Energieverbrauch von Produkten transparent und einfach dar.
So ist es einfach, auf Nachhaltigkeit zu achten und bei den Energiekosten Geld zu sparen.

Weil das EU-Energielabel effiziente Produkte im Markt wirksam hervorhebt, schafft es auch Anreize für die Hersteller, die Energieeffizienz ihrer Produkte zu steigern.
So trägt das EU-Energielabel mittelbar zur Reduktion der Treibhausgasemissionen in der Europäischen Union bei.