WVG gibt Wegfall der EEG-Umlage an Kunden weiter und verkauft vermehrt Ökostrom

WVG gibt Wegfall der EEG-Umlage an Kunden weiter und verkauft vermehrt Ökostrom

 

Warstein. Die Warsteiner Verbundgesellschaft (WVG) gibt die zum 1. Juli 2022 wegfallende EEG-Umlage, die bisher ein Preisbestandteil des Strompreises war, an seine Kunden weiter. Somit wird dieser etwas preiswerter.

 

Zum 1. Juli sinkt der Arbeitspreis um 3,723 Cent pro Kilowattstunde netto. Wie Geschäftsführer Benjamin Pehle erklärte, handele die WVG mit dieser Aktion „so fair wie nur möglich vor dem Hintergrund der aktuellen Energiepreisentwicklung.“ Die Strom-Kunden der WVG müssen nichts weiter tun, die Senkung im Arbeitspreis erfolge automatisch, so Pehle. „Natürlich kann jeder der möchte seinen Zählerstand zum 30. Juni über unser neues Kundenportal an uns übermitteln“, sagt Pehle.

 

Die EEG-Umlage, auch Ökostromumlage genannt, war im Jahr 2000 eingeführt worden und wurde über die Stromrechnung erhoben. Sie diente dazu, die Förderung des Ausbaus von Solar-, Wind-, Biomasse- und Wasserkraftwerken zu finanzieren. In diesem Frühjahr hatte die Bundesregierung beschlossen, die Umlage abzuschaffen, ein halbes Jahr früher als ursprünglich geplant. Damit traten Bundesregierung und Koalitionsfraktionen dem momentanen Energiepreisanstieg entgegen, um für eine spürbare Entlastung zu sorgen.

 

Im Rahmen der jüngsten Umstrukturierung der WVG-Angebote wurden bereits in den vergangenen Wochen erste Tarife mit „grauem“ Strom aus Kohle-, Atom- oder aus Gaskraftwerken aus dem Programm genommen. Die inzwischen deutlich verschlankte WVG-Tarifstruktur bietet somit nicht nur mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit für die Kunden, sondern auch die Gewissheit, stets Strom aus zertifizierten Regenerativ-Energiequellen (Wind, Wasser, Strom, PV, Biomasse) zu erhalten. Benjamin Pehle: „Wir haben uns das Klimaziel gesetzt, innerhalb der nächsten zwei Jahren nur noch Ökostrom zu vertreiben. Im Sonderkundenbereich sind wir bereits bei ca. 80% Prozent. Die Grundversorgung soll folgen.“